Wie erkennt man bei Wertgegenständen den Unterschied zwischen Echt und Falsch?

Man kennt es aus dem Türkei-Urlaub: Fälschungen von Taschen, Gürteln oder Luxusuhren sind keine Seltenheiten. Im Laufe der Jahren landen diese erworbenen Stücke nicht selten auch in den Kleiderschränken und Schmuckschatullen der Besitzer. Nach dem Ableben der Verstorbenen werden die Schmuckstücke im Rahmen einer Haushaltsauflösung oder der Veräußerung des Nachlasses zum Kauf angeboten. So sehen die vermeintlichen Markenuhren den Originalen verblüffend ähnlich. Sie sehen zwar wertvoll aus, sollen aus Edelmetall sein und sind sogar gepunzt, jedoch fast wertlos.

In unserem Beispiel sehen Sie, wie weit Fälscher gehen und selbst Punzen fälschen! Bei diesen Fälschungen wurde eine Punze mit 0,750 und 18 K gestanzt. Was für 750er Gold oder international ausgedrückt für 18 Karat Gold stehen soll.

Man erkennt aber die Fälschung schon aus der Ferne, da Gold bekanntlich nicht oxidiert und somit auch nach Jahren keine Verfärbungen aufweist. Bei der gefälschten Uhr ist am Uhrenarmband der vermeintlichen „Weißgold Uhr“ ein deutlicher Abrieb zu sehen, da die Farbe abblättert. Diese Reaktion ist wohl durch den menschlichen Schweiß am Arm entstanden. Bei echtem Gold wäre dies nicht passiert.

Bei Panzerarmbändern, Teppicharmbändern oder auch Fassonarmbändern verhält es sich ähnlich. Diese wurden wie am Fließband gefälscht und wurden oft in Urlaubsgebieten für viel Geld an Touristen verkauft. Sie glitzern und funkeln schön, sind meistens breit und wiegen ganz schön viel, was wohl auch ein Argument der Betrüger damals gewesen sein muss. Jedoch sind diese Armbänder nicht wertvoll und höchstens vergoldet. Im Wert sind diese Stücke eher im Modeschmuck-Bereich einzustufen.

Auch in diesem Fall sind unsere Plagiate gepunzt und wir erkennen die immer wiederkehrende gleiche Punzierung, welche für einen hohen Goldgehalt stehen soll.

Bei dieser Kette soll es sich angeblich um 750er Weißgold handeln, jedoch ist weder Gold, Silber, Platin noch sonst irgendein wertvolles Edelmetall vorhanden.

Auch bei Medaillen und Münzen wurde oft betrogen. Auf dem Foto sehen Sie eine „10 Euro“ Prägung, jedoch aus dem Jahr 1997. Demnach kann es sich um kein offizielles Zahlungsmittel gehandelt haben, da der Euro erst 2002 eingeführt wurde. Aber das Prägen eines Nominalwertes mit offizieller Währungsbezeichnung kann viele Menschen in die Irre führen.

Deshalb ist hier größte Vorsicht geboten. Diese Münzen sollten nicht mit den offiziellen 10 Euro Silbermünzen der EZB verwechselt werden!

Bei dieser vermeintlichen Silbermünze bzw. -medaille soll es sich um 1 Unze / 1 Oz (Werteinheit für 31,10 Gramm) handeln. Jedoch wird hier schnell klar, dass sie bei einem simplen Wiegetest nicht auf 31,10 Gramm kommt, sondern lediglich auf 29,00 Gramm. Somit handelt es sich bei dieser Münze bzw. Medaille um eine Fälschung.

Auch bei dieser großen „10 OZ Platin“ Medaille wird schnell klar, dass das Gewicht und die Bezeichnung nur falsch sein können. Hier stimmte weder das Gewicht noch die Reinheitszahl. Auch der Säuretest fiel nicht positiv aus.

Wertvoll sind auch diese Reiseschecks nicht! Es sind abgelaufene Reiseschecks, die keine Gültigkeit mehr haben. Diese wurden früher gerne im Ausland von Touristen als sicheres Zahlungsmittel benutzt, da sie an personbezogene Daten gebunden waren. Sie sehen wie offizielle Zahlungsmittel aus, sind aber ungültig. Es gibt aber Betrüger, die diese Schecks verwenden, um ihre Opfer reinzulegen.

Sollten Sie im Nachlass von Angehörigen Reiseschecks finden, so können Sie diese entsorgen.

Bargeld wird auch bekanntlich oft gefälscht, weshalb große Sorgfalt geboten werden sollte. Gefälschte Scheine, auch „Blüten“ genannt, sind häufig im Umlauf und in ganz unterschiedlichen Qualitäten vertreten. In diesem Beispiel sehen Sie Scheine, die wohl einfach gescannt und mithilfe eines Farbdruckers vervielfältigt wurden.

Einfach zu erkennen ist das normale Kopierpapier, das hierfür verwendet wurde sowie die Minderwertigkeit im Detail. Rückseiten wurden bei der Fälschung nicht berücksichtigt.
Es gibt aber auch deutlich bessere Fälschungen, die häufig schwierig zu erkennen sind. Sie verfügen teilweise über Notenbank-ähnliches Papier sowie Hologramme und Wasserzeichen. Das macht es für Laien sehr schwer, zwischen echt und unecht zu erkennen.

Ich berate Sie gerne bei Ihnen vor Ort oder bei mir in meinem Geschäft. Wenn Sie einen Ankauf wünschen, prüfe ich gerne Ihren Schmuck, Ihre Uhren sowie diverse Währungen und Münzen. Vereinbaren Sie ganz unkompliziert einen Termin noch heute mit mir per Telefon, WhatsApp oder per Email.